Ameisen im Garten – im Haus und wie man sie loswird

Eigentlich sind Ameisen nützliche Helfer im Garten, denn sie entsorgen in fleißiger Kleinarbeit Insekten. Sie gelten als natürlicher Fressfeind der Blattläuse, weil sie unter anderem von ihren zuckerhaltigen Ausscheidungen leben. Ein Garten, in dem es von Ameisen nur so wimmelt, ist allerdings nicht im Interesse der Hobbygärtner. Spätestens jetzt sollten Hobbygärtner gegen Ameisen im Garten vorgehen. Trotzdem sollten Ameisen im Garten nicht als Schädlinge bezeichnet werden, denn sie arbeiten wirklich effektiv. Ein großes Ameisenvolk kann pro Tag bis zu 100.000 Insekten vertilgen. Allerdings unterscheiden sie natürlich nicht zwischen nützlichen und schädlichen Insekten.

Ameisen im Garten – was soll ich tun

Die Gegner der Ameisen haben natürlich auch ein paar stichhaltige Argumente. So beschützen zum Beispiel manche Ameisen ihre Blattläuse vor Fressfeinden, um selber von deren Ausscheidungen leben zu können. Außerdem legt vor allem die Schwarze Wegameise ihre Nisthöhlen mit Vorliebe unter der sonnigen Terrasse an und bringt damit die Pflastersteine zum Wackeln. Ab und zu kann es sogar passieren, dass die Ameisen sich an den überreifen Früchten laben. Der Schaden, den sie beim Obst anrichten ist allerdings sehr gering. Für Ameisengegner ist das aber ein Grund die Ameisen im Garten zu bekämpfen.

Wer Ameisen im Garten hat, muss nicht immer gleich mit der chemischen Keule kommen. Es gibt verschiedene andere Möglichkeiten, mit einer Ameisenplage fertig zu werden. Ameisen lassen sich zum Beispiel recht einfach umsiedeln. Die meiste Arbeit übernehmen die fleißigen Tiere selber. Gartenbesitzer müssen einfach nur einen Blumentopf, der mit Holzwolle gefüllt ist, mit der Öffnung nach unten auf den Ameisenweg stellen. Es dauert nicht lange, und die Ameisen nehmen ihre neue Unterkunft mit Begeisterung in Beschlag. Der gefüllte Blumentopf sollte allerdings wenigstens 30 Meter vom bisherigen Standort entfernt platziert werden, damit die Ameisen nicht in ihren Bau zurückgehen.rote ameise

Ameisenbekämpfung mit Duft

Eine andere Möglichkeit, die Ameisen zu bekämpfen, sind verschiedene Düfte. Ameisen mögen Zimt, Lavendelblüten, Gewürznelken, Chilipulver und verschiedene andere Düfte überhaupt nicht. Werden die Düfte auf den Ameisennestern oder ihren Straßen verteilt, ist das ein sicheres Mittel, um sie zu vertreiben. Alte Hausmittel zur Ameisenbekämpfung sind außerdem Kreidepulver und Gartenkalk. Hobbygärtner können sicher sein, dass die Ameisen diese alkalisch wirkende Linie nicht überschreiten werden.

Ameisen im Haus

Vor allem in der warmen Jahreszeit, wenn Türen und Fenster häufig offenbleiben, finden Ameisen ihren Weg ins Haus. Ameisen im Haus sind nicht nur lästig, sondern auch äußerst schädlich. Ganz zielsicher finden sie Lebensmittel und Vorräte in der Küche oder in der Speisekammer. Auch wenn Ameisen im Garten sehr nützlich sind, haben sie doch in der Wohnung nichts zu suchen. Es wird kaum jemanden geben, der sich über Ameisen im Haus freut. Es nutzt also nichts, die emsigen Tierchen müssen das Haus wieder verlassen.

Davon abgesehen, dass die kleinen Tierchen im Haus sehr lästig sind, können sie auch viel Schaden anrichten. Bevorzugt überfallen die Ameisen im Haus Lebensmittel, die Zucker und Eiweiß enthalten. Außerdem können die Krabbeltiere natürlich auch Krankheitskeime übertragen. Lebensmittel, in denen sich die Ameisen breitgemacht haben, sollten deshalb unbedingt entsorgt werden. Die kleinen Tiere können sich überall bewegen, und wenn es ungünstig ausgeht, sogar einen Kabelbrand verursachen. Schon allein das sind genug Gründe, weshalb die Ameisen im Haus bekämpft werden sollten.

Ameisen können nicht nur durch ihre Anwesenheit Krankheiten übertragen, sondern sie können auch schmerzhaft beißen und stechen. Zum Glück gehören die Ameisen in Deutschland zu den harmlosen Sorten. Für Allergiker allerdings können selbst kleine harmlose Ameisen gefährlich werden. Es gibt also viele Gründe, warum die Krabbeltiere nicht frei im Haus herumlaufen sollen, sondern bekämpft werden müssen. Dabei sollte allerdings auf die chemische Keule verzichtet werden. Chemie vertreibt nicht nur Ameisen, sondern kann auch für empfindliche Personengruppen problematisch werden. Ein weiterer Grund, warum auf die chemische Keule verzichtet werden sollte, ist unsere Umwelt. Giftstoffe halten sich in der Luft oder im Grundwasser relativ lange und können dort weitere Schäden anrichten.waldameise

Ameisenbekämpfung im Haus

Für die Bekämpfung der ungebetenen Mitbewohner gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sie können zum Beispiel ganz einfach mit einem Blumentopf, der mit Holzwolle gefüllt ist, umgesiedelt werden. Wer das Ameisennest gefunden hat, kann es so oft überschwemmen, bis die Bewohner freiwillig ausziehen. Befindet sich das Ameisennest außerhalb des Hauses, kann ein Strich aus Kreide oder Kalk eine unüberwindliche Barriere bilden. Ameisen sind sehr geruchsempfindlich. Aus diesem Grund können Wacholderblätter, Lavendel, Kerbel und einige andere Kräuter die Ameisen so durcheinanderbringen, dass sie die Orientierung verlieren und dadurch verschwinden. Selbst alte Hausmittel, wie zum Beispiel Zitronenschale, Essig oder Zimtpulver können die Ameisen auf Dauer durch ihre intensiven Gerüche abschrecken.

Ameisen in der Küche

Sind Ameisen in der Küche, solle vorerst geprüft werden, ob sich Löcher oder Ritzen dort im Mauerwerk oder am Fenster befinden. Mit Silikon, Gips oder Acryl können diese ganz leicht geschlossen werden. Bei Terrassentüren oder Fenstern hilft es auch, eine natürliche Grenze zu legen. Dazu sollte Minzöl, Teebaumöl, Zimt oder Backpulver verteilt werden. Diesen Geruch mögen die Ameisen nicht und die Ameisen in der Küche verziehen sich. Ist eine Katze im Haus, sollte kein Teebaumöl verwendet werden, da Katzen dieses nicht mögen.

Meist verirrt sich die eine oder andere Ameise schon einmal in der Küche. Hier ist Vorsicht geboten, denn dabei handelt es sich um die Entdeckerin. Diese sucht nach Futterquellen und wenn hier der Mensch nicht aufpasst, ist schnell der gesamte Ameisenstaat in der Wohnung. Hat die Entdeckerin Futter ausfindig gemacht, legt sie eine Duftspur. Sie mögen Essensreste oder Essenskrümel, aber auch Eier, Fleisch, Käse, Süßes und vieles mehr. Die Entdeckerin kann verwirrt werden, indem Lorbeer, Eukalyptus, Lavendel, Gewürznelken, Kaffeesatz, Tomaten oder Zitrone ausgelegt wird. Bei Entdeckung der Ameisen in der Küche sollte eine Hälfte Wasser und eine Hälfte Essig in eine Sprühflasche gemischt werden, da sich damit die Ameise am effektivsten bekämpfen lässt. Hat sich in der Küche bereits eine Straße gebildet, sollte diese schnell blockiert werden, zum Beispiel mit doppelseitigem Klebeband, zerbröselten Eierschalen oder Backpulver. Das Töten einer einzelnen Ameise ist sinnlos, solange die Königin lebt. Diese kann nur mit Fressködern erwischt werden. Dieser Köder ist an der Ameisenstraße entlang aufzustellen. Die Brocken werden nun zur Königin getragen und sie stirbt. Daraufhin zerstreut sich das Ameisenvolk orientierungslos.

Ameisennester sind meist in Löchern oder Ritzen versteckt, in Blumentöpfen, hinter Schränken oder in Abfallnähe, der geöffnet herumsteht. Die beste Bekämpfung von Ameisen ist, keine Essensreste herumliegen zu lassen. Lebensmittel sollten kühl und trocken gelagert werden, denn Ameisen lieben es feucht und warm. Köder helfen, Ameisen zu bekämpfen.

Ameisen in der Wohnung

Ameisen in der Wohnung ist ein sehr häufig zu beobachtendes Problem. Schnell lässt man bei gutem Wetter einmal die Türe oder das Fenster auf und schon ist es so weit: Ameisen in der Wohnung! Wenn Sie Ameisen in der Wohnung haben sollten, dann gibt es verschiedene Arten und Weisen diese zu bekämpfen. Das wichtigste ist, dass Sie schnell gegen neue Ameisen in der Wohnung vorgehen, denn haben Sie einmal Ameisen in der Wohnung dann werden die Ameisen diese Gelegenheit in die Wohnung zu gelangen nicht nur einmal nutzen, sondern dauerhaft. Sie müssen sich in Acht vor chemischen Mitteln nehmen, die bei der Bekämpfung helfen sollen, denn innerhalb der Wohnung kann dies schnell zu gesundheitlichen Schäden führen. Aber wie sollen Sie die Ameisen nun bekämpfen?

Sie können Ameisen beispielsweise so bekämpfen: durch Hirschhornsalz, denn zusammen mit Zucker können Sie dieses als Köder verwenden und der Backzusatz bildet ein giftiges Ammoniak, wodurch die Tiere bei dem Verzehr abgetötet werden. Andersfalls können Sie auch zu der Methode der Haushaltsmittel greifen, denn durch das Auslegen von Zitronenstücken oder Essig und Zimtpulver werden die Ameisen abgeschreckt, was jedoch lediglich zur Abschreckung und nicht zur Beseitigung dient. Außerdem ist eine effektive Methode, die jedoch nur selten funktioniert die Licht-aus-Hilfe. Hier ist Lichter ausschalten angesagt, denn verirrt sich eine Ameisenmeute in Ihr Haus, schalten Sie die Lichter aus und öffnen Sie die Fenster. Die Tiere folgen nämlich dem Licht nach draußen. Sie können beispielsweise auch mit einem oder Fön etwas nachhelfen. Die Ameisen, die den Flug nach draußen verpasst habe können sie dann mit einer Schaufel selbstständig wieder nach draußen befördern.
Ameisen in der Wohnung was tun

ameise im beetOben wurden nun zahlreiche Möglichkeiten genannt, die zu einem hundertprozentigen Erfolg führen werden und wenn trotzdem alles nicht hilft, dann hilft nur noch eine spezielle Methode. Nehmen Sie einen Staubsauger und wenden Sie die Insekten selbst ab von Ihrer Wohnung! Andernfalls können Sie jedoch auch zu einem Spezialisten gehen und diesen mit bestimmten Werkzeugen Ihr gesamtes Wohnheim von der Plage befreien lassen.

Ameisenarten

Gemeine Rasenameise (Tetramorium caespitum)

Die Gemeine Rasenameise (Tetramorium caespitum) ist zwischen 2 bis 3,5 mm groß, die Ränder der Segmente des Hinterleibs, die Oberkiefer, die Beine und die Fühler sind gelblich. Weiterhin ist sie schwarz bis dunkelbraun gefärbt. Sie hat zwei kurze Dornen auf dem vorderen Teil des Torso. Die Männchen werden zwischen 5 bis 7 mm groß und die Königin bewegt sich 6 bis 8 mm.

Gemeine Rasenameise (Tetramorium caespitum)

Alter/Lebensdauer der Gemeinen Rasenameise: Die Lebensdauer einer Arbeiterin beträgt ca. 5 Jahre, die der Königin mehr.

  • Es können mehrere Nester / Staaten bestehen
  • Verstecktes Nisten der Ameisenvölker, ein direkter Zugriff ist so ausgeschlossen
  • Tunnelartige Nistbereiche (durchziehen Böden bzw. Dämmmaterial)
  • Arbeitstiere belaufen die Umgebung

Schwarze Wegameise (Lasius niger)

Die Schwarzgraue Wegameise (Lasius niger) ist die in Deutschland am häufigsten auftretende Ameise / Ameisenart. Sie ist schwarz oder braun gefärbt und hat rotbraune Fühler und Beine. Die Arbeiter-Arbeiterinnen der Schwarzgraue Wegameise sind zwischen 3 und 5 mm groß, die Königin ist um 9 mm lang.
Schwarze Wegameise (Lasius niger)

Schwarze Wegameise (Lasius niger) – Schwarze Wegameise

Alter/Lebensdauer der Schwarzen Wegameise: Die Lebensdauer einer Königin dieser Ameisenart beträgt etwa 1o Jahre, Arbeiter-Arbeiterinnen min. 1 Jahr.

  • Nester befinden sich meist unter Gehwegplatten oder Steinplatten.
  • Dringen durch Dehnungsfugen und Mauerrisse ins Gebäudeinnere.
  • Königin fängt bereits im Februar mit Futtersuche, Eiablage und Koloniegründung an.
  • Kolonien überleben manchmal den Winter.
  • Nistplätze erkennbar an Häufchen feiner Erde.

Pharaoameise (Monomorium pharaonis)

Arbeiterinnen der Pharaoameise sind 2 bis 2,5 mm lang. Die Königin ist mit 4 bis 5 mm die Größte, gleich danach kommen die Arbeiter / Männchen mit 3 mm. Bernsteingelb sind die weiblichen Tiere eingefärbt wobei die Hinterleibsspitze wesentlich dunkler ist; Die Männer sind einfach schwarz. Es gibt keine Hochzeitsflüge, da die Männer nur periodisch in geringer Anzahl schlüpfen.
Pharaoameise (Monomorium pharaonis)

Alter/Lebensdauer der Pharaoameise (Monomorium pharaonis): Die Lebensdauer von Königinnen beträgt etwa 9 Monate, von Arbeiterinnen nur ca. 2 Monate.

  • Es können mehrere Nester (Zweignester) / Staaten bestehen.
  • Oft wiederkehrend wenn nicht korrekt bekämpft.
  • Arbeitstiere belaufen die Umgebung
  • 10 % der Nestbevölkerung gehen nur auf Nahrungssuche

Waldameise (Formica)

Diese Art der Ameisen lateinisch: Formica genannt hat eine Länge von ca. 0,10 mm. Die Farbe reicht von rot bis rot-bräunlich. Diese Ameisen leben meistens in einem Haufen aus Ästen, Nadeln und Blättern. Die Arbeiterinnen suchen meist ganztägig nach Nahrung, beschützen das Nest und kümmern sich um die Versorgung der Larven. Sie können bei Gefahr ihren Gegnern Säure Entgegenspritzen. Oftmals wird Sie mit der Roten-Waldameise (Formica rufa) verwechselt!

Alter/Lebensdauer der Waldameise: Die Lebensdauer beträgt 4-6 Monate und ist somit recht kurz.

  • Aufgrund des vorkommens im Wald oder Waldrand eher nebensächlich
  • Arbeitstiere belaufen die Umgebung

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