Französische Gartenkunst

Trifft der Botaniker auf die französische Gartenkunst, so fühlt er sich oftmals in die Zeit des Barocks zurückversetzt. Zumal gerade diese Art der Botanik ihren Betrachter sofort an imposante Schlossgärten mit weitläufigem Grün zu erinnern vermag.

Wesentlicher Bestandteil der französischen Gartenkunst ist dementsprechend die Grünpflanze, meist in Form von Buchsbäumen, Lorbeer und Liguster, die sich problemlos zu geometrischen Figuren zuschneiden lassen. Gepaart mit Metallelementen, die oftmals als Rankgitter dienen oder das imposante Gewächshaus verzieren. Sehr häufig ist innerhalb eines französischen Gartens ein absolut geradliniger Bachlauf zu bestaunen. Und meist wird innerhalb des Bachlaufs oder eines kleinen Gartenteichs immer irgendeine eindrucksvolle Wasserfontäne installiert, die sofort alle Aufmerksamkeiten in einem Garten auf sich zu ziehen vermag. Wobei Gartenteich und Bachlauf entweder in weiße Kiesel- bzw. edle Natursteine eingebettet sind, oder aber extra für diesen Zweck ein Wasserverlauf aus Beton gegossen wurde.

Gartensymmetrie

Ein entscheidendes und auch sehr auffälliges Merkmal der französischen Gartenkunst ist zudem eine strenge Symmetrie. So werden geradlinige Gartenwege, die teilweise sternenförmig aufeinander zulaufen, angelegt. An deren beiden Seiten befinden sich möglichst immer zwei oder vier gleich aussehende, ausgesprochen niedrig gehaltene Blumenrabatte oder Pflanzwerke. Handelt es sich jedoch um größere Gartenanlagen, so wird im flachen Grünbereich zudem noch mittig ein zumeist runder Einzelrabatt gepflanzt. Optisch erscheinen die blumigen Gartenbeete, die von gepflegten Rasenflächen umrahmt werden, extrem rechtwinklig, wenngleich auch an manchen Stellen leichte Rundungen eingebaut werden. Auch kreuzen sich innerhalb der Rabatte oftmals die Wege einzelner Pflanzenarten. Sie fügen sich jedoch allesamt wieder in sich zusammen, so dass letztendlich keine Pflanzensorte ihren Anfangs- oder Endpunkt preisgibt. Von oben aus betrachtet wirken die einzelnen Beete dabei fast wie Ornamente und machen diese Gartenform gerade zum Kunstwerk.

Des Weiteren beherbergt ein französischer Garten in seinem Außenbereich gerne eine Allee oder zumindest den Ansatz dazu. Verwendet werden hierfür häufig Koniferen und Eiben, die dem Gärtner wiederum einen sehr symmetrischen Zuschnitt gewährleisten, der Kreativität sind dabei keinerlei Grenzen gesetzt.

Gläsernes Haus

Das Gewächshaus in einem französischen Garten beherbergt seine wahren, meist äußerst exotischen Pflanzenschätze. Der Besitzer liebt es, darin unter anderem Palmen, Kakteen und Orchideen zu halten und teils auch zu züchten. Und an warmen Sommertagen werden die Pflanzen gerne einmal ins Freie gestellt. Rein äußerlich erinnert das französische Gewächshaus seinen Betrachter jedoch stark an die englische Orangerie, die als Vorreiter dessen galt. Besonders drückt sich das in den vielen Metallverzierungen aus, die einerseits die Grundkonstruktion des gläsernen Hauses darstellen. Andererse

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